AUTONOMIE & RESILIENZ
Entwicklung und Stärkung
Entwicklung und Stärkung
Autonomie
Autonomie bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, selbstständig Entscheidungen zu treffen, Ziele zu setzen und Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen. Es umfasst die Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen und die Fähigkeit, die eigene Meinung und Werte zu vertreten. Autonomie ermöglicht persönliches Wachstum und individuelle Entfaltung.
Resilienz
Resilienz ist die Fähigkeit, sich nach Rückschlägen und Herausforderungen wieder zu erholen und gestärkt daraus hervorzugehen. Resiliente Menschen zeigen Widerstandsfähigkeit, Flexibilität und die Fähigkeit, sich anzupassen. Sie bewältigen Stress und Krisen, lernen aus Erfahrungen und gehen gestärkt aus schwierigen Situationen hervor. Resilienz kann trainiert und entwickelt werden
Selbststeuerung
Mit Selbststeuerung lässt sich im Leben vieles erreichen. Sie öffnet die Türen zu guten Beziehungen mit anderen Menschen, zu beruflichem Erfolg und zu Erhaltung oder Wiedergewinnung der eigenen Gesundheit.
Selbststeuerung ist keine angeborene Eigenschaft, angeboren ist lediglich die Fähigkeit, sie zu erwerben. Sie ist die Grundlage jener inneren Wiederstandskräfte, die uns für die Auseinandersetzung mit Stressoren jeglicher Art wappnen.
Selbststeuerung ist ganzheitliche Selbstfürsorge und besteht in der Kunst, Impulse und deren Kontrolle miteinander zu verbinden. Der Mensch sollte mit allen seinen inneren Anteilen in Frieden arbeiten und leben.
Neuroplastizität
Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, sich kontinuierlich zu verändern und an verschiedene Reize anzupassen – also Neues zu Lernen.
Ohne diese Fähigkeit unserer Neuronen sich immer wieder neu zu vernetzen, sind wir nicht in der Lage zu wachsen, zu lernen und uns an unsere Umgebung anzupassen.
Unsere Identität entsteht aus Gewohnheiten. Niemand kommt mit programmierten Überzeugungen auf die Welt. Jede Überzeugung, auch das SELBSTBILD, wird erst einmal durch Erfahrung erlernt und konditioniert.
Die Geschichten aus unserem Leben und unsere Erfahrungen können die Strukturen und Netzwerke unseres Gehirns verändern – und wir können jederzeit neue Erfahrungen und Geschichten kreieren.
Alte erlernte Überzeugungen, wie „Ich bin halt so“, „Das war noch nie anders“, können also als Trugbilder enttarnt und wieder verlernt werden.
So eröffnen sich neue Möglichkeiten weg von der Fragestellung „Wer bin ich?“ hin zu „Wer will ich ab heute sein?“
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier:
Soziale Erfahrungen prägen das Gehirn
Von etwa 1870 bis Ende der 50er Jahre galten strenge Selbstkontrolle und absolute Disziplin als oberste Tugenden, die unter reichlich Anwendung von Gewalt bereits kleinen Kindern aufgezwungen wurden. Sie standen im Dienste des Gehorsams gegenüber der Obrigkeit und waren Ausdruck für ein „anständiges“ Leben.
Eine Autonomie-Entwicklung in ein eigenständiges Denken, Fühlen und Handeln im Einklang mit dem eigenen Selbst und dem Recht seine eigenen Grenzen zu wahren wurde bewußt verhindert, unterdrückt und verboten.
Auch heute sind die meisten Menschen noch in diesen alten erlernten Gewohnheiten/Mustern „gefangen“. Unser Verhalten folgt größtenteils dem Druck der Anpassung an das, was andere tun, oder in Automatismen zwischen Reiz und Reaktion. Zu Überflutung mit Reizen kommt die heute gängige Hetze noch hinzu.
Viele Menschen werden sich in diesen Fragen wiederfinden:
Wenn du dich bei den Fragen wiedererkannt hast, ist erst einmal wichtig für dich zu wissen: es gibt gute Gründe, warum du bis jetzt so denkst und du bist nicht alleine mit diesen Gedanken – UND es gibt die Möglichkeit zu lernen, dich als erwachsener Mensch selbstbestimmt und klar für deine Grenzen zu entscheiden, sie wahrzunehmen und zu achten.
Die daraus entstehende gesunde Distanz ermöglicht dir einen inneren Raum, der nicht von Leistung bestimmt wird, sondern frei ist für Freude, Kreativität, Fantasie, Neugier und für das Glück der Begegnung mit Menschen.
In dieser Haltung kannst du dein Gegenüber so lassen, wie es ist und Konflikte gelassener austragen, ohne die Achtung für dich selbst und für dein Gegenüber zu verlieren.
Es ist nie zu spät deinen Raum einzunehmen und zu schützen!
Du willst mutig sein und loslegen? Ich freue mich auf deine Kontaktaufnahme
Der Wunsch nach Autonomie und Bindung ist ein menschliches Grundbedürfnis
Empathie und Resonanz sind menschliche Bedingungen für Gesundheit, Sinnerfüllung und Humanität
Bindung ist (über-)lebenswichtig und unsere stetige Suche danach quasi von unserem Nervensystem automatisch programmiert. Eine gesunde Bindung sichert uns eine ebenso gesunde Resonanz unserer Bezugspersonen, in der wir uns sicher, gesehen, geschätzt und verstanden fühlen und unsere Verbindungsfähigkeit als Selbstwirksames Handeln erleben können, also als einen für uns verbuchten Erfolg für die eigene Sicherheit sorgen zu können.
Wenn unsere Autonomieentwicklung in der Kindheit nicht ausreichend gestärkt oder sogar geschwächt wurde, führen diese Erfahrungen in der frühen Lebens- und Entwicklungsphase zu einer emotionalen Prägungen, die dazu führt, dass die Handlungsimpulse zur eigenen Freiheit auch später im erwachsenen Alter als gefährlich erlebt und deswegen vermieden werden.
Mit Abgrenzung ist dann oft ein diffuses Gefühl verbunden von Angst alleine gelassen, ausgegrenzt und abgewertet zu werden oder ein Gefühl der Schuld/Angst jemand anderen dadurch zu verletzen.
Das wirkt wie ein unbewusstes Abgrenzungsverbot und verhindert somit ein eigenständiges, sinnerfülltes und freies Leben.
Wir fangen an, dem Aussen mehr Aufmerksamkeit und Achtung zu schenken als uns Selbst = Selbstaufgabe, Selbstaufopferung und Selbstverleugnung.
LEISTUNG! ERWARTUNG! DRUCK!
Wir merken alle jeden Tag, welch ungeheurem Anpassungsdruck wir im Berufsleben und auch privat ausgesetzt sind.
Der Löwe als kraftvolles Beispiel für Autonomie und Bindung
Der Löwe lebt mit seinem Rudel in seinem Revier und weiß von Natur aus, dass er sein Revier schützen muss, dass es sein naturgegebenes Recht ist. Und er weiß instinktiv, dass er alle Kompetenzen in sich trägt, die er dafür braucht (diesen Teil gibt es in jedem von uns auch – immer!).
Wenn ein fremder Löwe sich dem eigenen Revier nähert, hat es noch nie einen Löwen gegeben, der sich vorher verunsichert und ängstlich gefragt hat, ob er wohl sein Revier schützen darf. Im Gegenteil, er muss nicht mal 1 Sekunde drüber nachdenken und sichert sofort mit einem Schrei oder dem demonstrieren seiner Kraft seinen Raum und damit sein Rudel.
Der Eindringling muss dann auch nicht weinen und in seinen Gefühlen verletzt sein (wie wir es oft tun!), sondern weiß dadurch sofort: AHA, da ist eine Grenze, gut zu wissen, dann suche ich mir ein eigenes Revier.
In der Begegnung auf Augenhöhe von Löwe zu Löwe ist es völlig normal abzugrenzen und abgegrenzt zu werden, damit die Räumlichkeiten und Zuständigkeiten klar definiert sind.
Da niemand jemals genau wissen kann, wo der Raum des anderen beginnt und darauf angewiesen ist die Grenzen aufgezeigt zu bekommen, ist es entlastend für alle, wenn einfach jeder seine eigenen Grenzen kennt und deutlich vertritt.
Dann bleibt kein Raum für Unsicherheiten, Spekulationen oder Missverständnisse.
Es entsteht eine Klarheit über die Selbstverantwortung und damit ein mögliches ausleben der gesamten eigenen Kompetenzen!
Lust auf ein Löwentraining?